Dritter Tag in Amerika

 

Heute ist Mittwoch, was bedeutet, morgen geht es weiter zur Familie. Eigentlich echt schade, denn ich hab grad so unglaublich liebe Mädels gefunden und mich richtig eingelebt, da muss ich auch schon wieder weg. Aber wir haben schon fest abgemacht, dass wir uns besuchen kommen. Dann gehen wir mal bei Julia vorbei und begutachten ihr Haus. Die Gute hat nämlich ne stinkreiche Familie bekommen mit zwei Au pairs, ner Nanni, Pool und so weiter. Wahrscheinlich noch Poolboy, Gärtner, Chauffeur, Koch, und wen man da noch so in seinem Haus anstellen kann.

 

Hab den Wake up Call heut morgen nicht gehört, und keine meiner wunderbaren Zimmergenossinen kam auch nur ansatzweise auf die Idee mich zu wecken. Also schliefen die faulen Menschen des Zimmers 2108 weiter, bis dann kurz vor Unterrichtsbeginn der Wecker von Kathi ging. Dann sind wir schnell runtergerast (ohne zu duschen..jippie..) und sie hat ihrem Freund, der illegalerweise auch bei ihr übernachtet hat, noch schnell einen Jogurt hochgebracht, da ging es auch schon los mit Unterricht. Stacey hat uns mal wieder zugelabert mit Sachen, die einem der gesunde Menschenverstand natürlich nie eröffnen würde. Ich meine, dass man ein kleines Kind nich auf den Boden schmeißt ist ja auch kaum naheliegend.

Dann kam der Olle von der Feuerwache um mit uns Erste Hilfe zu üben.

Kaum überflüssig für mich als Sanitäter..

Vorallem hatte der Gute keine Ahnung von Erster Hilfe. Gut..dass man eine Wunde nicht unter den fließenden Wasserhahn hebt, damit der Dreck sich schön drin verteilen kann, ist ja noch vertretbar. Aber als er dann angefangen hat, Kinder genau wie Erwachsene zu reanimieren hab ich echt kurz Hoppalla gedacht.

Johanna hat mir dann auch vollkommen zugestimmt, dass der Gute sein Programm einfach so schnell wie möglich durcharbeiten wollte, und so wurde unseren Mitstreiteraupairs leider nie die Gelegenheit zur richtigen Samariterarbeit geboten. Pech für die Menschheit dank unfähiger Lehrer.

 

Als dann endlich das lang ersehnte Mittagessen rausgefahren wurde, um das sich natürlich alle wieder mächtig gekloppt haben (gab übrigens selbst zusammenstellbare Hamburger was echt richtig cool war..und zum Nachtisch Obst mit Minidonuts..da freut sich das Sarahherz), mussten wir gleich danach wieder in den Raum um in unsere Gruppen zu gehen.

Kamen natürlich wieder zu unserer übernetten Stacey, mit ihrem Dauergrinsen. Nicht böse zu kriegen die Gute.

Dann haben wir was über Disziplin gelernt. Schön mit interaktiven Rollenspielen und Punkte für jeden der gespielt hat. Theater war noch nie meine Stärke. Und als meine Gruppe dran kam musste ich dann urplötzlich auf eine Mini Pippipause..hab also leider die Glanzleistung verpasst.

Als das dann endlich sein Ende hatte, sind wir nochmal in den Riesenraum getrieben worden, um erneut getrennt zu werden, um diesmal etwas über unsere Weiterreise zu erfahren.

Dann wurden wir nach ziemlich „interessanten“ Tipps übers Koffer packen und Fliegen (weil auch noch keiner von uns seinen Koffer gepackt hat oder geflogen ist..nee..wir sind alle nach Amerika geschwommen..haben jetz ganz viele Homiedelfinfreunde) entlassen. Bin dann mit Julia, Johanna und Lina zu so einem Einkaufsplatz gefahren. Dort sind wir dann in Walmart und danach in Mcdonald's..weil man sowas in Deutschland ja leider nicht findet..öhm..:D

Dann sind wir noch bisschen lustig auf der Bank rumgesessen, und wurden dann nachher wieder mit ganz vielen Spanisch sprechenden Menschen zurück zum Hotel kutschiert.

Spanische Menschen sprechen echt laut. Und böse irgendwie.

Dann haben wir uns noch ne Ladung Eis geholt und uns in Johannas Zimmer gepflanzt. Noch bisschen 'geschnackt' wie unsre liebe Berlinerin Julia sagen würde, und dann jeder in sein Bett.

 

Also falls die Berichte über den Unterricht bisschen böse rüber kommen liegt das allein in der Tatsache, dass 90 % der Inhalte einfach total sinnfrei und im Umgang mit Kinder unglaublich normal sind. Klar, die Kreativität von gekochten Nudeln zum Abendessen überschreitet möglicherweise das Limit mancher Mitmenschen.

Die andern 9 % des Gesagten versteht man einfach aus akkustischen Gründen kaum, oder aufgrund des fehlenden Englisch der sprechenden Person.

Verbliebene 1% kommen den Inhalten zugute, die auch wirklich etwas mit unserer Arbeit zu tun haben und als Tipps und hilfreiche Informationen für unser Jahr dienen.

An alle zukünftigen Au pairs:

Ist bisschen wie im Kindergarten:

 

„On which side can you read it?“

- „On the yellow“

„Again: On which side can you read it?“

- „On the yellow!!“

„I can't hear you!! ON WHICH SIDE CAN YOU READ IT???“

- „ON THE YELLOW!!!!!“

 

Und mit solch geistreichen Beiträgen werden uns täglich 348230948 Stunden unseres Lebens gestohlen.

Also echt bisschen Kinderkram hier.

Aber die Pausen sind unglaublich lustig mit meinen Mädels hier. Ich liebe sie jetzt schon.

Kenn sie zwar erst zwei Tage aber es fühlt sich an wie ne Woche hm? :D

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Kommentare: 1
  • #1

    Julia (Samstag, 10 August 2013 05:53)

    ... haha! Der letzte Satz ist klasse! ;D Love <3