Ooooh Looooooooord.

Hallelujah!

Heute bin ich mit Jodie zu einem Gospel Brunch gegangen.

Haben auf die Sekunde noch unsere Metro gekriegt (dank ausgeweitetem Sprint..vermutlich mehr sportliche Aktivität als im ganzen Color Run anwesen war) und sind dann nach D.C. gefahren.

Dort sind wir zu dem Hotel gelaufen, in dem es statt findet. Draußen war eine ewig lange Schlange mit Menschen, alle total heiß auf Gospel.

Gefühlte 99% waren afroamerikanische, fein angezogene (und ich meine WIRKLICH fein!) Frauen im mittleren (bis alten) Alter.

Ich, als einzige Blondine, junge 18 Jahre alt und mit meinen immer noch gefärbten, kaputten Turnschuhen vom Color Run, fühlte mich irgendwie, wie diese traurige Hollywoodgestalten in clicheehaften, schlechten Komödien.

Also die, die zu "Halloweenparties" eingeladen werden, und am Schluss die einzigen im Hexenoutfit mit Gruselzähnen sind, umgeben von einer Gruppe uunglaublich fieser, pseudohipper Teenagegirls, die ganz zufällig die Queens der Schule sind.

So ist das Leben.

Oder auch nicht.

Nach gefühlten Stunden wurden wir eingelassen (unsere Schädel schon halb gegart von der Hitze), und es ging durch eine echt schöne Halle eine, mit Lichtern übersähte Treppe runter, in den Raum, in dem das Konzert statt fand.

Das Essen war köstlich, wir hatten wunderbare Plätze, und die Musik war einfach atemberaubend.

Zwischendurch hatte ich echt mal kurz eine unglaublich emotionale Gänsehautphase, die wurde jedoch mit einem unglaublich leckeren Cupcake ertränkt.

Mein erster Cupcake übrigens!! War köstlich! Hab mit Jodie angestoßen, war nämlich auch ihr erster.

Die Musikmenschen sind dann am Schluss sogar durch die futternde Menge gelaufen und haben sie zum singen animiert. Zwischendurch gabs wirklich paar getarnte Sänger unter den Menschen, die echt ziemlich abgegangen sind.

Ich saß nur da und hab gebetet, dass sich das Mikro nieeee den Weg zu mir durchbahnt. Denn ich kannte weder den Song, der richtig populär erschien und von allen (außer uns) gebührend zelebriert wurde, noch würde mein zitterndes Stimmchen annähernd Tonhöhe oder Volumen der darbietenden Sänger gleichsetzen.

Nachdem wir vor Essen fast geplatzt sind, und das Konzert vorbei war, sind wir zur Union Station gefahren, und haben nach etlichen Fragereien endlich raus bekommen, wo mein Bus nächsten Freitag geht. Jippieyeey!

Dann noch zum Target und endlich Sandalen gekauft (wenn auch keine Schönen, dafür nur 6 $. Kann nach dem Trauma heute Morgen nicht mehr mit gefärbten, kaputten Schuhen aus dem Haus) und heim.

P.S. Ist echt unglaublich, wie viele Menschen an einem Tag Geburtstag haben. Aber für alle wurde gesungen. :)

P.S.S. Hab heut übrigens ne Stunde auf die Nachbarskinder aufgepasst. Sind echt zwei Liebe! Sprechen immer mal wieder Belgisch, was mich ziemlich verwirrt, weil ich nie weiß, ob ich auf Niederländisch oder Englisch antworten soll :D Klingt ja beides ziemlich gleich in meinem Kopf, deshalb wars mal so und mal so.

Ich vermiss Niederlande!