Was aus unserem Entspannungstag wurde..

Eigentlich wollten Marilena und ich heute so einen richtig schönen Entspannungstag einlegen. Eigentlich. Kam dann dort irgendwie ganz anders.

 

Getroffen haben wir uns wieder am Times Square (nachdem der Cousin meiner Mama und seine Frau mich super lieb verabschiedet haben und noch tausende Selfies geschossen wurden (heißt es auch "Selfie", wenn mehr als eine Person im Bild ist? Oder dann "Wefie"? Verwirrend.) und dann ging es los Richtung Strand.

 

Coney Island ist super schön, eine Mischung aus Westküstengefühl und Jahrmarkt.

Es besteht praktisch nur aus Strand, Freizeitparkgeräten und kleinen Läden. Und einem Steg. Den mussten wir natürlich begehen.

 

Als wir dann auf der Hälfte angelangt waren, wollten wir ein paar Bilder machen. Mit uns uns Coney Island.

 

Hat dann auch mäßigerweise geklappt, bis:

"Sarah, wo ist mein Handy???!?!?"

 

Dann wurden Taschen durchstöbert, nochmal durchstöbert, ausgelehrt und durchstöber, aber das teure Ding mit der pinken Hülle blieb verscholle.

 

Als wir dann Menschen um uns rum befragten, meinte ein deutsches Pärchen mittleren Alters (super arrogante Idioten, die sich unglaublich an dem Missgeschick ergötzten), das Handy sei ins Wasser gefallen.

 

Wir waren dann erst mal eine kleingroße Rund geschockt.

Nachdem Marilena dann 823019238102 Bademenschen und Sicherheitsleute gefragt hatte, erklärte sich einer dazu bereit, das gute Teil wieder raus zu holen.

Blöd eigentlich, weil es schon eine halbe Stunde in Salzwasser geschmorrt hatte.

 

Aber zum Erstaunen aller fand er es sofort und brachte es der halbglücklichen Marilena.

 

Sie ging dann los, um einen Beutel Reis zu kaufen, um das Handy einzulegen (ihr letzter Versuch der gewissentlichen Beruhigung, alles getan zu haben), ich ging an den Strand, etwas entspannen.

 

Nach zwei Stunden rotbräunlicher Färbung meiner Haut und langsam anfangenden Kopfwehs musste ich dann aus der Sonne, und fragte mich schon die ganze Zeit, wo denn die Reiskäuferin blieb.

 

Dann bekam ich den Anruf. Sie meinte, sie suche mich seit einer Stunde und renne pausenlos auf dem Strand rum.

War ziemlich komisch, weil ich direkt dort gelegen hab, wo sie vorbeigelaufen ist. Aber weil ich so intelligent war, hab ich ihr nicht mal gesagt, welche Farbe mein Handtuch hat oder mein Bikini oder WO GENAU ich liegen werde. Blöd gelaufen.

 

Lagen dann noch etwas am Strand und machten uns auf den Weg nach Manhattan.

Dort ging es dann aufs Rockefeller Center. Mussten überhaupt nicht anstehen und hatten den tooooollsten Blick auf Central Park und Empire State Buildung. Suuuper schön einfach.

 

Haben natürlich paar Bilder gemacht.

Dann wurde es dunkler und dunkler und plötzlich gingen die Lichter nacheinander an. Traumhaft schön!

War echt die beste Zeit, während des Sonnenuntergangs hoch zu gehen!

Haben dann noch Manhattan bei Nacht bestaunt, dann ging es schon wieder los, meinen Koffer abholen. Den hatte ich nämlich spontan morgens bei einer Koffersammelstelle abgegeben. Hat alles super geklappt und ich bin mit Koffer und Marilena wieder Richtung Times Square.

 

Dort wurde (nach etwas Umwegen) mit der Michelle getroffen, etwas gequatscht und auch schon wieder verabschiedet.

Danach ging es kurz in den Starbucks, Handyakku aufladen (meinen, nicht Marilenas. Höhö.) und dann für mich auch schon zum Bus, denn es war schon kurz vor Mitternacht.

 

Der Bus kam und kam nicht. Und kam nicht. Und fuhr dann endlich mit einer Stunde Verspätung. Na immerhin!

 

Es war laut, kalt und unbequem und ich hab quasi nicht geschlafen. Nach vier Stunden war die Fahrt rum, und ich so erholt wie nach fünf Mal Kopf-gegen-die-Wand-schlagen.

 

Jetzt sitze ich hier auf dem Damenklo, habe jegliche elektronische Geräte eingestöpselt und schreibe vor mich hin.

 

Wusstet ihr, dass Japaner nicht braun werden wollen, weil sie sonst aussehen wie Phillipinos? Hab hier gerade eine Bande Japanerladies, die sich Sonnencreme draufklatschen, wie vor einem ausgiebigen Strandtag. Das volle Programm. Und es ist Sechs Uhr morgens.

 

Naja, nun wart ich noch etwas, frühstücke, hole mir einen Stadtplan von Boston (weil ich als smartphoneloser Mensch anders nicht von A nach B komme..Glück für Marilena, denn ich schleppte locker 5 Stadtpläne von Manhattan mit mir rum) und mach mich dann auf den Weg zu meiner Unterkunft. Dort werd ich duschen und mich wahrscheinlich noch für eine Stunde oder zwei ins Bett legen. Einfach, weil der Mensch Schlaf braucht, und ich mich gerade fühle, als wäre ich eine Stunde durchgejoggt.

 

Adios Amigos! Bis zur nächsten Session mit Sarah-blockiert-alle-Steckdosen-im-Klo, #hashtagmorgendlicheProbleme.

 

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